Sechs Kinder und worauf es ankommt

Freude in der Familie fördern. Worauf kommt es an?

Was ist wirklich wichtig?

Wir haben sechs Kinder. Die Altersstufen der Kinder reichen von Kleinkind bis Teenager.
Diese Vielfalt fordert mich täglich heraus und gibt mir aber auch viel zurück. Ich lerne viel von meinen Kindern.
Z.B. habe ich erkannt, dass jedes Kind seinem Alter und seiner Persönlichkeit entsprechend andere Bedürfnisse hat.
Mit dieser Liste möchte ich mich daran erinnern, was meine Kinder momentan in Wirklichkeit von mir brauchen. Sie brauchen keine Mama die in der Küche nie dreckiges Geschirr hinterlässt, Kleiderstappeln stets ohne Verzögerung ordentlich versorgt, wo alle Böden vor Sauberkeit glänzen oder welche am Computer unnötige Arbeiten verrichtet, aber dann für alle diese Sachen ihre ganze Energie und Zeit aufgebraucht hat.
Kinder haben mehr von Mama, wenn sie Äusserlichkeiten hinter sich lässt und sich den Wesentlichen Dingen zuwendet.
Nichts ist wichtiger als die Menschen, die mir anvertraut wurden. Anwesenheit ist alles. Nicht nur physisch, sondern mit voller Aufmerksamkeit. Diese Anwesenheit ist das, was zählt und viel dazu beiträgt, dass Familie ein gutes Erlebnis wird!

Was meine Kinder brauchen

Die Sechszehnjährige

Ihr zuhören, zuhören und nochmals zuhören. Ihre Probleme, Fragen und Interessen besprechen, ohne immer besserwisserische Ratschläge zu erteilen. Mit ihr über Gott und die Welt reden – manchmal stundenlang. Ihre Stärken loben.

Die Dreizehnjährige

Ihr zuhören, wenn sie von ihrem Alltag ausserhalb Zuhause erzählt. Was bewegt sie, wie ist dieses oder jenes gelaufen? Gemeinsam musizieren, gemeinsam lachen. Ihre Kreativität bewundern.

Die Zehnjährige

Zusammen lernen und ihr zuhören, wenn sie von ihren Entdeckungen und Ideen erzählt und Projekte vorstellt. Ihre Wissbegier fördern und daran teilnehmen. Zusammen einen Film geniessen.

Der Sechsjährige

Seine viele Fragen anhören und bestmöglichste Antworten geben. Zusammen Flöte spielen oder Mosaikbilder gestalten. Gemeinsam gemähchliche Spaziergänge und Velofahrten machen und die Natur rundherum wahrnehmen.

Die Dreijährige

Auf den Schoss nehmen und eine Geschichte oder Verse vorlesen. Oder auch eine selbsterfundene Gutenachtgeschichte erzählen. Sie beim Kochen und Backen mitmachen lassen. Einfach da sein mit ihr.

Die Einjährige

Auf den Arm nehmen, anlächeln und ihre erste Schritte bewundern, mit ihr die Welt neu entdecken. Dankbar sein für den Sonnenschein, den sie unserer Familie jeden Tag schenkt.

 

Comments

  1. Danke, herzhaft. Die meisten haben gerne, wenn’s aufgeräumt ist. Aber eben – es geht um Prioritäten. Das Beispiel mit den Brosamen kann ich sehr gut nachvollziehen, weil es so ähnlich bei mir vorkommt!

  2. Dann kommen aber vielleicht schon die Enkelkinder und man wird alt und klapprig :)).

  3. wunderbar hast du das formuliert, Bernice! Es hat mich ermutigt. Ja, lieber mal ein paar Brosamen auf dem Küchenboden und dabei hab ich dem Kind zugehört! Es gelingt mir mal besser, mal weniger gut….. ich habe echt noch zu lernen!
    Danke, dass du uns an das erinnert hast, was wirklich wichtig ist! Und den perfekten Küchenboden kann ich ja dann mit 50 haben, wenn die Kinder ausgeflogen sind 🙂

  4. Bernice,

    What a beautiful post and reminder to us all about what is really important. Our presence… Yes! We can be physically present but our minds can be far away, concerned with unimportant things. I do like all your suggestions for fulfilling children’s needs. Listening to children is so important.

    God bless!

  5. Thanks, Sue! I think I just learn a lot from the kids. We all do mistakes as parents. But we also have the chance to try and do better. I’ve learnt from my kids that giving the child real attention or sharing time together is soo precious. I probably knew it theoretically before but practising it is the real thing 🙂

  6. Danke, Eva! Ich schaff das natürlich auch nicht alles an einem Tag. Aber manchmal ist es erstaunlich wie viele Bedürfnisse ich doch erfüllen kann, wenn ich mir das mehr bewusst vornehme. Es gibt ja so viele unwichtige Dinge die einem ablenken und einnehmen können.

  7. So schön geschrieben, ich teile meine Kinder eher in Gruppen auf: die Großen (die drei älteren) und die beiden Kleinen. Für mich ist die Erstkommunion immer ein großer Schritt zum Älterwerden und ab der 5. Klasse ist noch ein großer Schritt getan. Mir fehlt oft die Zeit, auf jedes Kind so individuell einzugehen, doch versuche ich meine Unterrichtsinhalte an das jeweilige Alter anzupassen. Du hast aber Recht, unterschiedliche Altersstufen haben verschiedene Bedürfnisse.

Leave a Reply to Bernice Zieba

Your email address will not be published. Required fields are marked *