Why Homeschool, Warum Homeschooling

Warum Homeschooling?

Why Homeschool, Warum HomeschoolingArgumente gegen das Postulat und pro Homeschooling

Im Folgenden führe ich einige Argumente für Homeschooling auf, die ich mir wegen dem Postulat Private Schulung von CVP-Grossrätin Marianne Binder, nochmals vor Augen geführt habe. In diesen Argumenten nehme ich Bezug auf einige der im Postulat angeführten sechs Forderungen, welche eine verstäkte Kontrolle des privaten Unterrichts im Aargau herbeiführen sollten.

Die Totalitäre Bestrebungen eines Staates

Es gibt eigentlich nichts Natürlicheres als, dass Kinder bei ihren Eltern leben und lernen. Kinder gehören nicht dem Staat, sondern sind primär den Eltern anvertraut, welche die volle Verantwortung für die Erziehung und Bildung ihrer Kinder tragen. Folglich müssten Eltern im Prinzip auch dem Staat keine Rechenschaft ablegen, wie sie ihre Kinder bilden. Bildungsfreiheit ist ein Menschenrecht und eidgenössisches Recht. Eine Meldepflicht, wie es im Aargau bisher Pflicht war, reicht vollkommen aus. Eine Bewilligungspflicht für Homeschooling ist nur eine weitere Bevormundung der Elternschaft. Nach welchen Kritierien würde denn eine Bewilligung erteilt werden? Es gibt mannigfache Methoden und Ansätze, wie Homeschool-Familien ihre Kinder erfolgreich bilden. Eine Bewilligungspflicht klingt danach, dass allen Familien die selbe Schablone aufgezwängt werden würde (=totalitär).

Homeschooling lässt eine humanere Form des Lernens zu. Kinder haben die Möglichkeit ihrem eigenen Lerntempo und ihrem Charakter angepasst zu lernen. Ein Kind sollte mit vier Jahren oder, wenn es ihm vorher einfach nicht liegt, dann halt erst mit neun Jahren lesen lernen dürfen. So was kann in der selben Familie vorkommen! Was spricht dagegen? Kein Kind ist deswegen dümmer oder intelligenter. Deshalb sollte das Schulsystem nicht auf Homeschooling überstüplt werden. Das würde nur der gleiche Stress und Druck bedeuten, den viele Kinder unnötigerweise an der Schule erleiden müssen. Was daraus resultiert, kennen wir: Schüler kriegen in dem einen oder anderen Fach so richtig den Verleider, verlieren Interesse und Motivation.

Überraschungsbesuche als Kontrollmassnahme

Ungemeldete Besuche würde ich persönlich nicht tolerieren, das klingt ja auch irgendwie unrealistisch und sinnlos. Was wenn sich eine Familie gerade auf einer Bildungsexkursion befindet, ein Kind krank ist oder ich gerade unter der Dusche stehe? Ich lasse ja auch keine Hausierer ungebeten in meine eigenen vier Wände. Warum sollte sich der Staat anmassen ohne Ankündigung in meine private Räume einzudringen? Ich denke, das wäre ein Verstoss gegen ziviles Recht.

Sind Eltern fähig, ihre eigenen Kinder zu unterrichten?

Einen obligatorischen Didaktikkurs für Eltern halte ich ebenfalls für unangebracht. Warum? Homeschooling kann man nicht mit Schulunterricht gleichstellen. Schulunterricht erfordert ganz andere Bedingungen. Eine Klasse mit 25 Schülern braucht natürlich eine konkrete Unterrichtsführung. Ich selbst habe Erfahrungen mit Unterrichten an einer Schule sowie mit Homeschooling. Eine Familie zuhause funktioniert ganz anders als eine Schulklasse und somit verläuft auch das Lernen zuhause ganz anders. Viele Kinder können z. B. sehr gut selbstständig lernen.

Eltern haben natürliche Kompetenzen, ihren Kindern etwas beizubringen, resp. an ihrer Seite zu lernen – auch ohne Lehrerausbildung. Diese Kompetenzen können sie immer weiter entfalten. Was tun Eltern doch alles, bevor sie ihre Kinder – und mit ihnen auch einen grossen Teil der Verantwortung – dem Schulsystem abgeben: Sie lesen Geschichten vor, singen Lieder, gehen auf Naturentdeckungen usw. Die Schule ist ein künstlicher Unterbruch dieses natürlichen Lernprozesses, der sich ansonsten – ohne Schulzwang – ungestört weiterentfalten würde.

Mitthilfe eines geeigneten Umfeldes geht das Lernen stets weiter, selbst wenn die Mutter oder der Vater nicht über eine höhere Bildung verfügt. Kinder können nämlich auch unabhängig von der Bildung ihrer Eltern selbstständig weiterlernen. Z. B. weiss meine 11-jährige Tochter mittlerweile einiges mehr über Planeten, Raumfahrt und Universum als ich jemals gewusst habe.

Homeschooling, Qualität und Erfolg

Zur Qualitätssicherung: Beim Verein Bildung zu Hause befinden sich Studien, in denen ersichtlich ist, dass sich “abgeschlossene” Homeschooler in der Schweiz und andern Ländern (vor allem USA) durch hohe Leistungsqualität und in der Regel über dem Durchschnitt ihrer Gleichaltrigen Schulbesucher auszeichnen. Ausserdem gibt es ehemalige Homeschooler, die im Leben ausserordentlich erfolgreich werden (Beispiele sind meinem Buch zu entnehmen).

Das Prinzip von einer Bildung zu Hause kann man niemals mit der “Staatsschule-Denkschablone” verstehen lernen. Das geht nur durch Gespräche, Besuche oder Literatur zum Thema. Dazu braucht es jedoch eine gewisse Offenheit, Zeit und Bereitschaft.

Die Gründe, weshalb sich Familien für Homeschooling entscheiden, sind sehr vielfältig. Und selten oder nie ist es bei einer Familie ein einziger Grund. Zusammenfassend kann man sagen, dass Eltern einfach davon überzeugt sind, dass Homeschooling allgemein ein besseres “Lern-Modell” ist.

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